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Beitrag aus SmartTools Excel Weekly

So rechnen Sie mit individuellen Netto-Arbeitstagen

Excel 365 2021 2019 2016 2013 2010

Das Rechnen mit Netto-Arbeitstagen ist grundsätzlich mit Excel kein Problem, aber es gibt immer wieder Mitarbeiter, die nur an bestimmten Tagen in der Woche arbeiten, beispielsweise generell nur montags, mittwochs und samstags. Nun möchten Sie auf möglichst einfache Art und Weise berechnen, wie viele Tage auch diese Mitarbeiter effektiv in einem Monat gearbeitet haben. Schon lange gibt es die Funktion NETTOARBEITSTAGE. Die Funktion kann die effektiven Arbeitstage zwischen zwei Datumswerten berechnen.

Dabei geht sie allerdings fest davon aus, dass die Wochenenden (Samstag und Sonntag) freie Tage sind. Neben dem Anfangs- und Enddatum können Sie der Funktion höchstens als dritten Parameter eine Liste von freien Tagen bzw. Feiertagen übergeben, die dann von der Berechnung der effektiven Arbeitstage ausgenommen werden.

In der Praxis hilft das kaum weiter, zumal die Funktion NETTOARBEITSTAGE den Samstag gar nicht als Arbeitstag auswerten kann. Seit einiger Zeit steht Ihnen daher die Funktion NETTOARBEITSTAGE.INTL zur Verfügung. Damit errechnen Sie ganz individuell, wie viele Tage jemand in einem bestimmten Zeitraum gearbeitet hat. Dazu bietet die Funktion einen zusätzlichen Parameter, der bestimmt, welche Tage als freie Tage gewertet werden sollen. Die Funktion rechnet also nicht nur starr Samstage und Sonntage aus einem Datumsbereich heraus, sondern kann auch andere Tagesbereiche als freie Tage werten.

Die Syntax der Funktion NETTOARBEITSTAGE.INTL lautet:

NETTOARBEITSTAGE.INTL(<Startdatum>;<Enddatum>;
<Wochenendtage>;<Feiertage>)

<Startdatum> und <Enddatum> sind die Eckdaten, zwischen denen Sie die tatsächlich gearbeiteten Tage berechnen wollen. <Feiertage> kann ein Zellbereich sein, in dem Sie die Datumswerte der Feiertage oder der als frei zu wertenden Tage eingegeben haben. Alternativ können Sie der Funktion auch ein Array aus entsprechenden Datumswerten übergeben.

Besonders interessant ist aber der Parameter <Wochenendtage>. Excel akzeptiert dafür eine Reihe von vordefinierten Zahlenwerten wie etwa "1", was für Samstag und Sonntag steht, "2" für Sonntag und Montag, "3" für Montag und Dienstag usw. Sie können aber auch ein individuelles Tagesschema angeben.

Zu diesem Zweck weisen Sie dem Parameter <Wochenendtage> einen Textwert zu, der aus einer Folge von Nullen und Einsen besteht. "0" entspricht einem Arbeitstag und "1" einem freien Tag. Dabei beginnen Sie die Zählweise mit dem Montag. Um zum Beispiel zu definieren, dass jemand nur montags, mittwochs und samstags arbeitet, geben Sie folgende Zeichenfolge ein:

"0101101"

In der Praxis könnten Sie die Funktion NETTOARBEITSTAGE.INTL so einsetzen: Geben Sie das Startdatum des Zeitraums, über den Sie die Nettoarbeitstage berechnen wollen, in Zelle B4 ein und das Enddatum in Zelle B5. Die Arbeitstage für einen Mitarbeiter, der nur montags, mittwochs und samstags arbeitet, erhalten Sie dann mit folgender Formel:

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(B4;B5;"0101101")

Wenn es spezielle Feiertage in dem Zeitraum gibt, die generell frei sind, könnten Sie die jeweiligen Datumswerte in einen anderen Zellbereich eingeben - beispielsweise in die Zellen B7 und B8. Die Formel für die Nettoarbeitstage erweitern Sie anschließend wie folgt:

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(B4;B5;"0101101";B7:B8)

Noch übersichtlicher wird es, wenn Sie die Werte für den Parameter <Wochenendtage> ebenfalls in einzelne Tabellenzellen eingeben - zum Beispiel F5 für Montag, G5 für Dienstag, H5 für Mittwoch bis L5 für Sonntag. In die Zellen tragen Sie dann "0" für einen Arbeitstag oder "1" für einen freien Tag ein.

In der Formel zur Berechnung der Arbeitstage setzen Sie schließlich eine VERKETTEN-Funktion ein, mit der Sie die Inhalte aus dem Bereich F5 bis L5 zu einer einzigen Zeichenfolge zusammenfügen:

=NETTOARBEITSTAGE.INTL(B4;B5;VERKETTEN(F5;
G5;H5;I5;J5;K5;L5);B7:B8)