Beitrag aus SmartTools Excel Weekly
Jede n-te Zelle einer Spalte addieren, Nachtrag
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FRAGE In der Excel Weekly-Ausgabe vom 12. August hatten Sie eine Formel vorgestellt, mit der sich jeder n-te Zellenwert einer Spalte addieren lässt. Als Beispiel hatten Sie eine Liste mit Wahlergebnissen aus den deutschen Bundesländern angeführt – mit den Zweitstimmen der fünf größten Parteien. Ihre Formel klingt interessant, wirft aber bei mir und vielleicht auch einigen anderen Lesern viele Fragezeichen auf. Außerdem halte ich sie für unnötig komplex. Warum verwenden Sie keine SUMMEWENN-Funktion?
Wenn die Parteinamen zum Beispiel im Bereich B4:B83 stehen und die Stimmenzahlen in C4:C83, könnten Sie mit folgender Formel die Gesamtstimmen der ersten Partei zählen:
=SUMMEWENN($B$4:$B$83;B4;$C$4:$C$83)
Dann müssen Sie die Formel nur noch in die vier darunterliegenden Zellen kopieren, um die Gesamtstimmen der anderen vier Parteien zu erhalten. Ein weiterer Vorteil der SUMMEWENN-Formel ist, dass es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge die Parteien innerhalb der Bundesländer aufgeführt werden. Ich nutze die SUMMEWENN-Funktion sehr häufig, weil sie leicht verständlich und überaus flexibel ist. Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Anmerkung in Ihrem Newsletter veröffentlichen.
G. Fabricius
ANTWORT Die SUMMEWENN-Funktion ist in vielen Fällen sicherlich sehr hilfreich. Dass sich im Vergleich dazu der Nutzen der von uns vorgestellten Formel für die Summe jeder n-ten Zelle nicht erschließt, liegt womöglich an unserem Beispiel, in dem sich die zu addierenden Zellen bestimmten Beschriftungen zuordnen lassen:
Gesucht wird pro Bundesland nach den Zweitstimmen der ersten Partei, um aus all diesen Werten die Gesamtsumme zu bilden, dann nach den Zweitstimmen der zweiten Partei usw. In unserem Beispiel war die erste Partei immer die SPD, die zweite Partei immer die CDU/CSU usw. Anstelle mit unserer Formel die Summe aus jedem n-ten Wert zu bilden, könnten Sie hier natürlich auch eine SUMMEWENN-Funktion einsetzen, um nach den Werten einer bestimmten Partei zu suchen.
Allerdings kommt die SUMMEWENN-Funktion ins Straucheln, wenn Sie korrekterweise in allen Bundesländern bis auf Bayern nur CDU als Parteinamen einsetzen und in Bayern CSU. Mit einer einzigen SUMMEWENN-Funktion könnten Sie die Stimmen beider Parteien nicht zusammenfassen.
Grundsätzlich war die Fragestellung aber eine andere: Die Summenbildung soll eben nicht abhängig von einem Kriterium sein, sondern allein von der Zellposition in einer Spalte. Besser veranschaulicht das vielleicht folgendes Beispiel:
Angenommen, Sie wollten die Besucherzahlen eines Museums oder irgendeiner anderen Einrichtung auswerten. Als Datenbasis dient eine zweispaltige Liste: in der ersten Spalte stehen durchgehende Datumswerte und in der zweiten Spalte die Anzahl der Besucher am jeweiligen Tag. Nun wollen Sie wissen, wie sich die Besucherzahlen auf die Wochentage aufteilen, also wieviele Besucher im erfassten Zeitraum an einem Montag gekommen sind, wieviele an einem Dienstag usw.

Mit einer SUMMEWENN-Formel kommen Sie hier nicht weiter, weil Sie damit nicht jeden Datumswert auf seinen Wochentag prüfen können. Hier hilft allein, die Summe jeder siebten Zelle zu bilden.
Ausgehend von einem Datumsbereich H4:H122, der mit einem Montag beginnt, und Besucherzahlen im Bereich I4:I22 erhalten Sie die Gesamtbesucherzahl für einen Montag in Excel 365 und 2024 mit folgender Formel:
=SUMME(ZEILENWAHL(SPALTENUMBRUCH(I4:I122;7);1))
In älteren Excel-Versionen verwenden Sie folgende Formel:
=SUMMENPRODUKT(I4:I122;--(REST(ZEILE(I4:I122)+
(7-ZEILE($I$4));7)=0))
Die Erklärung der Formeln hatten wir im Newsletter vom 12. August geliefert.