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News & Tipps zu Microsoft Word

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Beitrag aus SmartTools Word Weekly

Tipps & Infos zum neuen Schutz vor Makroviren, Teil 1

Word 365

Makroviren sind ein beliebtes Einfallstor für Hacker, um Schadcode auf einem fremden Rechner zu installieren. Dem schiebt Microsoft einen weiteren Riegel vor: In Office-Dateien mit Makros – zum Beispiel DOCM- oder XLSM-Dateien –, die aus dem Internet stammen, wird die Ausführung von Makros generell geblockt. Und diese Blockade lässt sich nicht einfach mit einem Klick auf Inhalt aktivieren aushebeln. Doch was ist, wenn Sie auf die Makros in einer Datei angewiesen sind? Die Antwort finden Sie im folgenden Tipp.

Schon bis jetzt war es nicht so leicht möglich, Makros einfach zu aktivieren. Beim Öffnen eines Dokuments mit Makros wird standardmäßig eine gelbe Leiste mit einer Sicherheitswarnung angezeigt, in der Sie erst auf Inhalt aktivieren klicken müssen, bevor Sie Makros einsetzen können.

Bei Dateien, die Sie aus dem Internet heruntergeladen oder die Sie per E-Mail erhalten haben, müssen Sie sogar noch einen Warnhinweis mit einem Klick auf Bearbeitung aktivieren quittieren.

Die bisherigen Warnhinweise waren gut gemeint. Viele Anwender schienen sich aber nicht dafür zu interessieren. Häufig wurden die Meldungen einfach "weggeklickt", was dazu führte, dass auch Dateien aus unsicheren Quellen mit voller Makroaktivierung geöffnet wurden.

Das geht seit einem der jüngsten Updates für Microsoft 365 nicht mehr. Wenn Sie eine aus dem Internet heruntergeladene Office-Datei mit Makros öffnen, erscheint nach der gelben Warnleiste mit der Schaltfläche Bearbeitung aktivieren nur noch eine rote Leiste, in der Sie höchstens auf einen Link mit dem Hinweis auf die Makroblockade klicken können. Je nach Update-Stand enthält die Leiste auch noch eine Schaltfläche Weitere Informationen.

Der Link oder die Schaltfläche führen Sie aber lediglich zu einer Webseite mit Detailinformationen über potenziell gefährliche Makros. Die Ausführung von Makros wird generell blockiert und lässt sich aus der jeweiligen Office-Anwendung nicht mehr aktivieren.

Der neue Makroschutz ist hervorragend, wenn es darum geht, unkontrollierte Makroausführungen zu unterbinden. Manchmal sind die Makros in den Dateien aber essenziell für die Bearbeitung der jeweiligen Inhalte – vor allem, wenn Sie wissen, dass eine Datei von einem vertrauenswürdigen E-Mail-Absender stammt oder dass Sie sie von einer sicheren Internetseite heruntergeladen haben. In diesem Fall müssen Sie den neuen Schutzmechanismus irgendwie umgehen. Dafür stehen Ihnen gleich mehrere Optionen zur Verfügung.

Allerdings sind es keine Optionen, die Sie in den Office-Anwendungen finden. Das liegt daran, dass der neue Makroschutz auf einer Einstellung im Dateisystem basiert und nicht auf einer Einstellung in Word, Excel & Co. Konkret basiert der Schutz auf dem so genannten "Mark of the Web"-Attribut (kurz: MOTW). Dieses Attribut setzt Windows automatisch in Dateien, die Sie aus dem Internet herunterladen oder per E-Mail erhalten.

INFO Verfügbar ist MOTW nur auf Datenträgern mit NTFS-Dateisystem. Das ist bei Festplatten und SSDs Standard. USB-Sticks sind mitunter aber noch mit dem älteren FAT32-System formatiert. Wundern Sie sich also nicht, wenn der neue Makroschutz beim Öffnen einer Office-Datei von einem USB-Stick nicht greift.

Eine Möglichkeit, den neuen Makroschutz zu umgehen, besteht darin, das MOTW-Attribut direkt mit Hilfe des Windows-Explorers zu deaktivieren. Das erreichen Sie mit folgenden Schritten:

  1. Schließen Sie die Datei, in der Sie die Makroausführung zulassen wollen, sofern sie gerade in einer Office-Anwendung geöffnet ist.
  2. Starten Sie den Windows-Explorer und wechseln Sie in den Ordner mit der Datei.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften an.
  4. Ganz unten im danach angezeigten Dialogfenster sehen Sie bei Dateien, die aus dem Internet stammen, einen Bereich Sicherheit. Setzen Sie einen Haken im Kontrollkästchen Zulassen, um das "Mark of the Web"-Attribut zu entfernen.
  1. Bestätigen Sie die Änderung mit Ok.

Wenn Sie die Datei nun in der zugehörigen Office-Anwendung öffnen, wird sie wie eine Datei behandelt, die Sie selbst lokal gespeichert haben. Das bedeutet, dass die Makroeinstellungen aus dem Trust Center greifen.

Üblicherweise müssen Sie erst auf Inhalt aktivieren klicken, um die Ausführung von Makros zuzulassen. Gegebenenfalls kontrollieren Sie die Makroeinstellungen, indem Sie Datei-Optionen anwählen, zur Kategorie Trust Center wechseln und dann auf die Schaltfläche Einstellungen für das Trust Center klicken.

Im danach angezeigten Dialogfenster wechseln Sie zur Kategorie Makroeinstellungen. Hier ist je nach Office-Anwendung normalerweise die Option Alle Makros mit Benachrichtigung deaktivieren bzw. Deaktivieren von VBA-Makros mit Benachrichtigung ausgewählt.

Wenn es Ihnen zu lästig ist, bei jeder Datei mit Makros erst das MOTW-Attribut zu entfernen, können Sie den neuen Makroschutz auch auf andere Art und Weise umgehen. Mehr dazu im zweiten Teil dieses Tipps.